Am späten Nachmittag starten wir in Tainan, mit dem Zug fahren wir einige Stationen gegen Norden. Wir haben komplett vergessen das Wochenende ist, und haben etwas Mühe eine Unterkunft zu reservieren. Darum fahren wir einen kleinen Umweg, haben aber morgen eine umso schönere Route. Diese führt uns in die Kaffeeplantagen von Taiwan, schon bald sehen wir die ersten Sträucher mit den roten Beeren. Bei einem „Coffee-Estate“ machen wir eine zVieri-Pause, der Kaffee ist nicht ganz nach unserem Geschmack, aber die Aussicht war dafür umso genialer. Den Abend verbringen wir in einem taiwanesischen Kurort mit warmen Schlammquellen. Jedes Hotel im Ort ist den warmen Quellen angeschlossen und im Badezimmer gibt es neben einer Dusche einen privaten Pool für das Schlammbad. 

Wieder in der Ebene unten führt uns die Route durch viel Landwirtschaft, unter anderem sehen wir die ersten Ananas-Felder. Schon bald steigt die Strasse wieder in die Berge, am Nachmittag müssen wir noch 1000 hm bis kurz vor Alishan klettern. Bald sind wir umgeben von vielen Teeplantagen – die Gegend hier ist sehr bekannt für den Anbau des Oolong-Tees. In unserem Guesthouse erwarten uns die Gastgeber bereits mit einer Teezeremonie, und wir probieren uns durch die verschiedenen Geschmäcker. Nebst unendlich vielen Teefeldern gibt es hier beeindruckend viele Spinnen, welche teils richtig gross werden. Am Nachmittag zieht es die Wolken über die Berggipfel in die Teeplantagen, das Schauspiel ist sehr beeindruckend anzusehen. Für den Teeanbau ist diese Feuchtigkeit enorm wichtig. Das andere Beeindruckende in dieser Gegend sind die Sonnenaufgänge und -untergänge. Jeden Tag staunen wir über die Farben und das Schauspiel mit den Wolken. 

Nach dem Ruhetag in den Teeplantagen fahren wir weiter den Berg hoch bis auf über 2600 MüM. Unterwegs erkunden wir zu Fuss die alten Eisenbahngleise einer von den Japanern gebauten Eisenbahn für den Holzabtransport in den Zedernwäldern. Die Abfahrt am nächsten Tag ist kalt und relativ nass – aber immerhin rollen wir die ersten 45 Kilometer den Berg runter. Bis zur nächsten Stadt Taichung sind es nur noch 80 Kilometer mit wenig Höhenmetern, welche wir im Rekordtempo gleich noch fahren. 

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