The Otter Nomads

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  • Schlammbad, frischer Kaffee und Spinnen in der Teeplantage

    06.12.2025
    Taiwan

    Am späten Nachmittag starten wir in Tainan, mit dem Zug fahren wir einige Stationen gegen Norden. Wir haben komplett vergessen das Wochenende ist, und haben etwas Mühe eine Unterkunft zu reservieren. Darum fahren wir einen kleinen Umweg, haben aber morgen eine umso schönere Route. Diese führt uns in die Kaffeeplantagen von Taiwan, schon bald sehen wir die ersten Sträucher mit den roten Beeren. Bei einem „Coffee-Estate“ machen wir eine zVieri-Pause, der Kaffee ist nicht ganz nach unserem Geschmack, aber die Aussicht war dafür umso genialer. Den Abend verbringen wir in einem taiwanesischen Kurort mit warmen Schlammquellen. Jedes Hotel im Ort ist den warmen Quellen angeschlossen und im Badezimmer gibt es neben einer Dusche einen privaten Pool für das Schlammbad. 

    Wieder in der Ebene unten führt uns die Route durch viel Landwirtschaft, unter anderem sehen wir die ersten Ananas-Felder. Schon bald steigt die Strasse wieder in die Berge, am Nachmittag müssen wir noch 1000 hm bis kurz vor Alishan klettern. Bald sind wir umgeben von vielen Teeplantagen – die Gegend hier ist sehr bekannt für den Anbau des Oolong-Tees. In unserem Guesthouse erwarten uns die Gastgeber bereits mit einer Teezeremonie, und wir probieren uns durch die verschiedenen Geschmäcker. Nebst unendlich vielen Teefeldern gibt es hier beeindruckend viele Spinnen, welche teils richtig gross werden. Am Nachmittag zieht es die Wolken über die Berggipfel in die Teeplantagen, das Schauspiel ist sehr beeindruckend anzusehen. Für den Teeanbau ist diese Feuchtigkeit enorm wichtig. Das andere Beeindruckende in dieser Gegend sind die Sonnenaufgänge und -untergänge. Jeden Tag staunen wir über die Farben und das Schauspiel mit den Wolken. 

    Nach dem Ruhetag in den Teeplantagen fahren wir weiter den Berg hoch bis auf über 2600 MüM. Unterwegs erkunden wir zu Fuss die alten Eisenbahngleise einer von den Japanern gebauten Eisenbahn für den Holzabtransport in den Zedernwäldern. Die Abfahrt am nächsten Tag ist kalt und relativ nass – aber immerhin rollen wir die ersten 45 Kilometer den Berg runter. Bis zur nächsten Stadt Taichung sind es nur noch 80 Kilometer mit wenig Höhenmetern, welche wir im Rekordtempo gleich noch fahren. 

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  • Mit Rückenwind in den Süden

    03.12.2025
    Taiwan

    Nach der Taroko-Schlucht sind wir unterwegs zum südlichsten Punkt der Insel. Im Fischerdörfchen Shitiping geniessen wir unseren ersten Ruhetag in Taiwan. Von unserem gemütlichen AirBnB können wir an diesem sehr windigen Tag die Wellen auf dem Meer beobachten, und immer wieder regnet es kurz sehr stark. Die Auswahl an Restaurants ist sehr beschränkt im kleinen Dorf, wir essen beide Abende am selben Ort. Die Spezialität ist getrockneter „Flying Fish“, welcher zwar ein feines Aroma hat, aber es ist sehr viel Arbeit das Fleisch von den Geräten zu befreien. 

    Für die 100 Kilometer nach Taitung benötigen wir dank kräftigem Rückenwind nur knapp 4 Stunden, und dort angekommen haben wir den ganzen Nachmittag Zeit um die Stadt zu entdecken. Am Abend erkunden wir auf dem Nightmarket die diversen Essensstände, wir finden in praktisch jeder Stadt wieder ein neues Gericht an einem der Stände. Auch die Auswahl an vegetarischen Gerichten ist sehr gross, unter anderem mit fermentiertem Tofu (Stinky Tofu). Der beissende Geruch in der Nase ist sehr intensiv, das Aroma im Mund deutlich besser. Trotzdem ist der Stinky Tofu nicht unser Lieblingsessen hier in Taiwan.

    Nach einer kurzen Strecke mit dem Zug sind wir am nächsten Tag unterwegs bis ganz in den Süden – landschaftlich gefällt uns dieser Abschnitt sehr. Gegen Osten sieht man das Meer mit den langen Stränden, und wir fahren über die Hügel auf abgelegenen Strässchen mit sehr wenig Verkehr.

    Im Süden erwartet uns jedoch eine sehr grosse Strasse mit viel Verkehr und sehr touristische Orte – wir kommen aber ohne Probleme im Hotel an. Am nächsten Morgen machen wir einen Abstecher zum südlichsten Punkt in Taiwan, und anschliessend fahren wir durch den Kenting-Nationalpark zurück. Im Nationalpark sind Gesteinsformationen ähnlich von Korallenriffen vorhanden, welche mittlerweile von Bäumen überwachsen sind. 

    Für uns geht die Reise weiter nach Tainan, früher war Tainan einmal Taiwans Hauptstadt. Den vielen Städten und grossen Strassen hier im Südwesten weichen wir aus und nehmen für zwei Stunden den Zug direkt in das Stadtzentrum von Tainan. Die Stadt fühlt sich anders an als die Städte, die wir bisher gesehen haben in Taiwan. Viele kleine Gässchen, die Strassen sind nicht alle im Schachbrettmuster angeordnet und alle paar Minuten treffen wir auf einen Tempel. Wir nehmen uns etwas Zeit um die Stadt anzusehen und auch einmal wieder etwas durch die Läden zu streifen. Nora und Camillo werden dabei fündig, und kaufen sich einen Mehrweg-Thermosbecher um den täglichen Bubble-Tea geniessen zu können. Und spontan laufen wir an einer Kungfu-Vorstellung vorbei, die Mitglieder des lokalen Kampfsportvereins präsentieren ihr Können in einer Show, welche uns trotz Mittagshitze in den Bann zieht.

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  • Taiwan: Velowege im Grünen

    21.11.2025
    Taiwan

    Direkt am Flughafen in Taipei treffen wir Camillo, ein guter Freund aus der Schweiz. Die nächsten Wochen sind wir mit ihm unterwegs in Taiwan. Die drei Velos lassen wir mit einem über eine App bestellten Transporter abholen und ins Hotel bringen, das Gepäck wäre deutlich zu gross für die Metro. 

    Aus der Metro ausgestiegen regnet es beinahe horizontal – der Taifun Fung-Wong ist unterwegs zur Insel und bringt viel Wind und Regen mit. Zum Glück sind wir nahe am Hotel. Die ersten paar Tage in Taipei gewöhnen wir uns an das warme, aber sehr nasse Klima. Meistens ist es deutlich kühler als in Kuala Lumpur, aber trotzdem tropisch. Die Stadt ist praktisch um zu Fuss zu entdecken. An jeder Ecke gibt es etwas zu Essen oder Bubble Tea – Taiwan ist der Ursprungsort dieses kurligen Getränkes. Zuerst wird ausgewählt welche Teesorte, dann gibt es verschiedene Zusätze wie frische Früchte und dann kann der Zucker- und Eisgehalt sowie welche Art der Bubbles gewählt werden. Die Bubbles sind aus Tapioka-Stärke. 

    Der Taifun ist zum Glück schwächer geworden und wir können wie geplant starten. Der erste Tag auf dem Velo ist sehr, sehr nass. Es regnet praktisch ununterbrochen, aber da es relativ warm ist, sind die nassen Kleider und Schuhe nicht so unangenehm. Der Veloweg ist perfekt und beinahe ohne Autoverkehr kommen wir schnell aus der Stadt raus. Die Anstiege sind wie erwartet ziemlich steil, aber wir haben viel zu entdecken. Überall neue Pflanzen, die ersten Affen und schöne Aussicht in die wolkenverhangenen Hügel. Die Route am ersten Tag ist wirklich wunderschön und abwechslungsreich – wir sind begeistert. Zum Mittagessen gibt es Nudeln mit Teeöl und Tofu, sehr lecker! 

    Am zweiten Tag müssen wir unsere Route etwas umplanen und für ein Stück den Zug nehmen. Ein Erdrutsch hat eine Strasse verschüttet. Das Zugticket lösen und mit dem Velo in den Zug ist fast unkomplizierter als in der Schweiz. Jetzt sind wir das erste Mal am Meer, und sind erstaunt wie warm das Wasser hier ist. 

    Die nächsten Tage fahren wir der Küste entlang, immer wieder unglaublich schöne Blicke auf die schwarzen Strände und felsigen Klippen, kombiniert mit einer unglaublich reichen Natur. Beinahe jeden Tag sehen wir Affen entlang der Strasse. Die Strassen haben immer einen breiten Velostreifen und der Verkehr ist rücksichtsvoll. Sogar ein knapp drei Kilometer langen Tunnel gibt es auf der Veloroute.

    Wir biegen ins landesinnere ab für einen Ausflug in die berühmte Tarokoschlucht. Nach dem grossen Erdbeben von letztem Jahr wird die Strasse noch immer wiederhergestellt und die Schlucht ist nur zu bestimmten Tageszeiten befahrbar. Die Strasse führt vom Meer bis auf über 3000 MüM. Wir fahren bis circa 1500 MüM, und geniessen wirklich jeden Moment. Die Aussicht bei mittlerweile sonnigem Wetter ist genial. Beim Aufwachen im Hostelzimmer warten die Affen schon auf dem Balkon und beobachten uns gespannt.

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  • Stopover in Kuala Lumpur

    15.11.2025
    Südostasien

    Frühmorgens landen wir in Kuala Lumpur, und mit den ersten Schritten vom Flughafen nach draussen spüren wir das neue Klima bereits. Gestern sind wir mit Schnee aufgewacht, heute ist es bereits um 7 Uhr über 25 Grad warm. 

    Um uns etwas zu entspannen und anzukommen, verbringen wir den Nachmittag im Schmetterlingsgarten. Umgeben von Pflanzen, welche wir in der Schweiz als Zimmerpflanzen bestens kennen und mit Schmetterlingen in allen Farben und Formen versuchen wir uns an die Hitze zu gewöhnen. Am Nachmittag wird es bis zu 35 Grad heiss, dazu ist sehr viel Feuchtigkeit in der Luft. 

    Wir verbringen in Kuala Lumpur nur ein verlängertes Wochenende, da wir sowieso ein Stopover hatten mangels direkten Flugverbindungen nach Taiwan, entschieden wir uns die Stadt anzusehen. Ein ehemaliger Arbeitskollege von Silvan, der in Singapur lebt, verbringt das Wochenende mit uns. 

    Die Stadt fasziniert uns trotz der immensen Hitze. Sehr lebendig, viel Kultur und eine spannende Mischung aus alt und modern. Und in Kuala Lumpur kannst du an einem einfachen Streetfood-Stand leckeres Abendessen erhalten und dabei die Aussicht auf die Skyline mit dem weltweit zweithöchsten Gebäude geniessen. 

    Am letzten Tag schauen wir zwei riesige Moscheen im Süden der Stadt an – die erste wirkt mit ihrem lila-pinken Stil beinahe wie ein Tempel. Die zweite ist mehrheitlich aus Stahl und hat uns mit dem luftigen Innenhof sehr gefallen. 

    Jetzt freuen wir uns auf ein paar Grad kühleres Wetter und das wir im Februar zurück in Malaysia sein werden. 

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  • Kasachisches Stadtleben

    11.11.2025
    Zentralasien

    Als wir uns bei der groben Routenplanung entschieden in Almaty die Zentralasien-Reise abzuschliessen, hatten wir noch nie wirklich von dieser Stadt gehört. Almaty ist mit über zwei Millionen Einwohnenden die grösste Stadt und die frühere Hauptstadt von Kasachstan. Sie liegt am nördlichen Rand des Tien Shan-Gebirge, die Berge beginnen effektiv am Stadtrand. 

    Uns hat die Stadt sehr positiv überrascht, sehr lebendig und viele Leute sind zu Fuss unterwegs. Die älteren, aus der Sowjetzeit stammenden, Wohnblocks haben ihre eigene Ästhetik. Zusammen mit dem vielen Grün in der Stadt hat es uns sehr gefallen. 

    Da wir noch Lust hatten mehr von Kasachstan zu sehen und insbesondere mit dem Zug unterwegs sein wollten, haben wir einen Städtetrip nach Türkistan unternommen. Im komfortablen Nachtzug (ab nächstem Jahr sogar noch komfortabler, da moderne Stadler-Züge in Betrieb gehen) haben wir die knapp 1000 km durch die kasachische Steppe geniessen können. Die Zugreise hat sich wie eine kurze transsibirische Fahrt angefühlt, sehr monotone aber trotzdem wunderschöne Landschaften. 

    In Türkistan ist das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi, welches von Timur im 14. Jahrhundert gebaut wurde sehr eindrücklich. Ansonsten war die Stadt nicht sehr spannend, aber wir sind der Zugfahrt wegen hierher gekommen. Zurück in Almaty war noch Zeit das neue Kunstmuseum mit der Ausstellung von der kasachischen Künstlerin Almagul Menibayeva zu besuchen. Die Ausstellung war beeindruckend und wir lernten nicht nur die Werke von ihr kennen, sondern haben viel über die Geschichte von Kasachstan dazugelernt und mit unseren Erfahrungen verknüpfen können. 

    Am letzten Abend in Almaty kam der Winter, bei nassem Schneeregen sind wir in unsere Wohnung zurückgekehrt und haben noch die letzten Dinge eingepackt. Am nächsten Morgen war der Blick aus dem Fenster winterlich, über Nacht blieb der Schnee liegen und hat uns einen wunderschönen Abschluss bereitet. 

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