Nach der Taroko-Schlucht sind wir unterwegs zum südlichsten Punkt der Insel. Im Fischerdörfchen Shitiping geniessen wir unseren ersten Ruhetag in Taiwan. Von unserem gemütlichen AirBnB können wir an diesem sehr windigen Tag die Wellen auf dem Meer beobachten, und immer wieder regnet es kurz sehr stark. Die Auswahl an Restaurants ist sehr beschränkt im kleinen Dorf, wir essen beide Abende am selben Ort. Die Spezialität ist getrockneter „Flying Fish“, welcher zwar ein feines Aroma hat, aber es ist sehr viel Arbeit das Fleisch von den Geräten zu befreien.
Für die 100 Kilometer nach Taitung benötigen wir dank kräftigem Rückenwind nur knapp 4 Stunden, und dort angekommen haben wir den ganzen Nachmittag Zeit um die Stadt zu entdecken. Am Abend erkunden wir auf dem Nightmarket die diversen Essensstände, wir finden in praktisch jeder Stadt wieder ein neues Gericht an einem der Stände. Auch die Auswahl an vegetarischen Gerichten ist sehr gross, unter anderem mit fermentiertem Tofu (Stinky Tofu). Der beissende Geruch in der Nase ist sehr intensiv, das Aroma im Mund deutlich besser. Trotzdem ist der Stinky Tofu nicht unser Lieblingsessen hier in Taiwan.
Nach einer kurzen Strecke mit dem Zug sind wir am nächsten Tag unterwegs bis ganz in den Süden – landschaftlich gefällt uns dieser Abschnitt sehr. Gegen Osten sieht man das Meer mit den langen Stränden, und wir fahren über die Hügel auf abgelegenen Strässchen mit sehr wenig Verkehr.
Im Süden erwartet uns jedoch eine sehr grosse Strasse mit viel Verkehr und sehr touristische Orte – wir kommen aber ohne Probleme im Hotel an. Am nächsten Morgen machen wir einen Abstecher zum südlichsten Punkt in Taiwan, und anschliessend fahren wir durch den Kenting-Nationalpark zurück. Im Nationalpark sind Gesteinsformationen ähnlich von Korallenriffen vorhanden, welche mittlerweile von Bäumen überwachsen sind.
Für uns geht die Reise weiter nach Tainan, früher war Tainan einmal Taiwans Hauptstadt. Den vielen Städten und grossen Strassen hier im Südwesten weichen wir aus und nehmen für zwei Stunden den Zug direkt in das Stadtzentrum von Tainan. Die Stadt fühlt sich anders an als die Städte, die wir bisher gesehen haben in Taiwan. Viele kleine Gässchen, die Strassen sind nicht alle im Schachbrettmuster angeordnet und alle paar Minuten treffen wir auf einen Tempel. Wir nehmen uns etwas Zeit um die Stadt anzusehen und auch einmal wieder etwas durch die Läden zu streifen. Nora und Camillo werden dabei fündig, und kaufen sich einen Mehrweg-Thermosbecher um den täglichen Bubble-Tea geniessen zu können. Und spontan laufen wir an einer Kungfu-Vorstellung vorbei, die Mitglieder des lokalen Kampfsportvereins präsentieren ihr Können in einer Show, welche uns trotz Mittagshitze in den Bann zieht.































