Im Osten von Kirgistan angekommen erkunden wir die Täler am südlichen Ufer des Issyk-Köls. Zuerst das Djuuku-Tal, in welchem wir im Zelt übernachten und am Morgen zum verschneiten Djuuku-See wandern. Das Tal gefällt uns sehr, wir sind einsam unterwegs und nur eine Gruppe Jäger erschreckt uns am Abend, da sie direkt in der Nähe von unserem Zelt erfolglos versuchen einen Hasen zu schiessen.

Von Karakol wandern wir ins Altyn Arashan Tal, und entspannen uns kurz in den heissen Quellen. Die Wanderung ist mit über 30 Kilometer etwas zu lange für eine gemütliche Tagestour, aber das Bad im heissen Pool ist die Anstrengung wert.

In Karakol besuchen wir den wöchentlichen Tiermarkt. Sonntagmorgen um etwa 7:30 Uhr bahnen wir uns einen Weg durch die vielen Pferde, Schafe und Ziegen. Ein Pferd wird ab CHF 1’000 verkauft, ein Schaf ab CHF 100.

Als letztes Tal in Kirgistan besuchen wir das Jyrgalan-Tal. Die Zwischensaison ist spürbar, im relativ grossen Guesthouse sind wir die einzigen Touristen. Der einzige andere Gast ist ein türkischer Ingenieur, welcher den Bau der neuen Druckleitung für ein Wasserkraftwerk beaufsichtigt. Wir machen eine kleine Wanderung und geniessen das letzte Mal den Blick auf das Tien Shan Gebirge. Dabei werden wir von einer Gruppe Geier begleitet, die zusammen den Wind geniessen und Ausschau nach Beute halten. In der Nacht gibt es etwas Neuschnee, am Morgen ist die Strasse aber bereits wieder braun. Von Jyrgalan geht es für uns nach Kegen, das erste Dorf nach der Grenze in Kasachstan. Da es dort absolut nichts zu sehen gibt, und das einzige Hotel nicht sehr einladend wirkt, organisieren wir ein Taxi nach Saty.

Saty ist ein sehr touristischer Ort, welcher als Ausgangsort für den Nationalpark mit den drei Kölsay-Seen und dem Kaindy-See dient. Wir verbringen hier ein paar Tage, mit zahlreichen kasachischen Touristen, welche am Wochenende den Städten entfliehen und nach Saty kommen. Die Seen sind durchaus sehenswert, die Guesthouses sind aber leider keine Perle Kasachstans.

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